Dienstag, 22. April 2014

DER ISLAM VERURTEILT DEN TERRORISMUS


11 eylül, terörist saldırı
Sicherlich gebietet Allah Gerechtigkeit und vorzügliches Handeln und Gaben an Nahestehende, und Er verbietet Sittenlosigkeit und verpönte Handlungen und Unrecht. Er ermahnt euch, um euch zum Nachsinnen anzuregen. (Sure 16:90 – an-Nahl)
Als Muslime verurteilen wir nachdrücklich den Terroristenangriff auf die zwei Großstädte der Vereinigten Staaten am 11. September 2001, der Tod und Verletzung Tausender unschuldiger Menschen verursachte, und sprechen der amerikanischen Nation unser Beileid aus. Diese Angriffe rückten die sehr wichtige Frage nach der tatsächlichen Quelle des Terrorismus an die Spitze der Tagesordnung des Weltgeschehens. Auf diese Weise wurde der gesamten Welt bekannt gemacht, dass der Islam eine Religion des Friedens und der Toleranz ist, die die Menschen zum Mitleid und Gerechtigkeit aufruft. Viele prominente Persönlichkeiten der Weltpolitik, führende Medienorganisationen, Fernsehen- und Radiostationen erklärten, dass der wahre Islam die Gewalttätigkeit verbietet, und den Frieden zwischen den Menschen und Nationen erstrebt. Informierte Kreise der westlichen Welt, die ein gutes Verständnis der Religion des Islams erwarben und den Islam kennen, wie Allah ihn im Quran befohlen hat, haben klar erkannt, dass die Begriffe "Islam" und "Terror" nicht nebeneinander bestehen können und dass keine göttlich offenbarte Religion Gewalttätigkeit erlaubt.
Dieses Buch besteht darauf, dass die Quelle des Terrors, den wir verurteilen, unmöglich einer göttlichen Religion entspringt, und dass es im Islam keinen Platz für Terrorismus gibt. Dies wird eindeutig im Quran, der Hauptquelle des Islams, klar gestellt, sowie in den Traditionen aller muslimischen Herrscher, mit dem Propheten Muhammad an erster Stelle. Im Licht von Zitaten aus dem Quran, und unterstützt durch geschichtliche Beispiele stellt dieses Buch die Tatsache heraus, dass der Islam den Terrorismus verbietet und auf die Errichtung von Frieden und Sicherheit in der Welt ausgerichtet ist.
Es ist allgemein bekannt, dass seit Jahrhunderten verschiedene Terrorakte in den verschiedensten Teilen der Welt von den unterschiedlichsten Gruppen mit einer Vielfalt von Motivationen durchgeführt wurden. Manchmal ist es eine kommunistische Organisation, manchmal eine faschistische Gruppe und manchmal sind es radikale und separatistische Splittergruppen, die Verantwortung für solche Anschläge übernehmen. Während Länder wie Amerika häufig das Ziel der Angriffe von rassistischen - und Randgruppenterroristen wurden, standen die europäischen Länder im Angriffsfeld von Gewalttaten, die von terroristischen Organisationen durchgeführt wurden. 17. November in Griechenland, RAF und Neonazis in Deutschland, ETA in Spanien, IRA in Britannien, Rote Brigaden in Italien und viele andere Organisationen versuchen, sich durch Terror und Gewalttätigkeit Gehör zu verschaffen, indem sie unschuldige und wehrlose Menschen ermorden. Die Natur des Terrorismus hat sich, mit der sich wandelnden Weltsituation geändert und seine Auswirkungen und Ausmaße steigern sich mit den neuen Mitteln, welche die fortschreitende Technologie ermöglicht. Insbesondere erweitern die Kommunikationsmittel, wie das Internet, den Operations- und Einflussbereich für die Aktivitäten der Terroristen beträchtlich.
terör, savaş
Wenn man nach dem Ursprung eines Terroraktes sucht, muss man nach seiner Quelle in den antireligiösen Ideologien suchen. Religion gebietet Liebe, Mitgefühl, Nachsicht, Friedfertigkeit und eine Lebensführung entsprechend hoher moralischer Normen. Terrorismus dagegen vertritt die Seite der Grausamkeit und Gewalttätig-keit, begeht Mord und Blutvergießen und verursacht Leid.
Außer den westlichen Organisationen gibt es auch andere Terroristenorganisationen, die aus dem Mittleren Osten stammen. Diese Gruppen verüben Ihre Anschläge in allen Teilen der Welt. Dass die Täter solcher Gewaltakte christliche, islamische oder jüdische Namen haben, veranlasst einige von ihnen, Behauptungen aufzustellen, die nicht mit den entsprechenden göttlichen Offenbarungen in Einklang stehen. Die Wahrheit ist, dass, selbst wenn die Terroristen muslimische Namen haben, der Terror, den sie verüben, nicht als "islamischer Terror" bezeichnet werden kann, genauso wenig wie er "jüdischer Terror" oder "christlicher Terror" genannt werden könnte, wenn die Täter Juden oder Christen wären. Dem ist so, weil es absolut nicht akzeptabel ist, unschuldige Leute im Namen der Religion zu ermorden, wie in den folgenden Seiten eingehend untersucht werden wird. Wir müssen uns bewusst sein, dass unter denen, die in Washington oder New York getötet wurden, Menschen waren, die den Propheten Jesus (Christen), den Propheten Moses (Juden) und den Propheten Muhammad (Muslime) liebten. Unschuldige Menschen zu töten ist eine große Sünde, die, es sei denn, dass Gottes Vergebung eingreift, eine qualvolle Strafe in der Hölle nach sich zieht. Niemand, der gläubig ist und Gottesfurcht hat, würde solch eine Tat begehen.
Die Aggressoren, die solche Gewalttätigkeit begehen, können dies nur mit dem Vorsatz tun, die Religion selbst anzugreifen. Es ist durchaus möglich, dass diejenigen, die diese Gewalttätigkeit verübten, es taten, um die Religion in den Augen der Menschen als Übel erscheinen zu lassen, um die Menschen der Religion völlig zu entfremden und Hass und Reaktion gegen fromme Menschen zu verursachen. Infolgedessen ist jeder Anschlag, der eine "religiöse" Fassade hat, während er sich gegen amerikanische Bürger oder andere unschuldige Menschen richtet, wirklich ein Angriff, der gegen die Religion verübt wird.
Religion gebietet Liebe, Gnade und Frieden. Dem gegenüber ist Terror das Gegenteil der Religion; er ist grausam, gnadenlos und es verlangt Blutvergießen und Elend. Folglich sollte der Ursprung einer terroristischen Handlung eher im Unglauben, als in der Religion gesucht werden. Menschen mit faschistischer, kommunistischer, rassistischer oder materialistischer Lebensauffassung sollten als mögliche Täter vermutet werden. Der Name oder die Identität dessen, der den Schuss oder die Explosion auslöst ist nicht wichtig. Wenn er, ohne mit der Wimper zu zucken, unschuldige Menschen ermorden kann, dann ist er ein Ungläubiger, nicht ein Gläubiger. Er ist ein Mörder, der keine Gottesfurcht hat und dem es hauptsächlich darum geht, Blut zu vergießen und Schaden anzurichten. Aus diesem Grund ist "islamischer Terror" ein durchaus falsches Konzept, das der Botschaft des Islams widerspricht. Die Religion Islam kann Terrorismus auf keinen Fall tolerieren. Ganz im Gegenteil, Terror (d.h. Mord von unschuldigen Menschen) gilt als eine große Sünde im Islam, und Muslime sind dafür verantwortlich, solche Taten zu verhindern und der Welt Frieden und Gerechtigkeit zu bringen.
... Esst und trinkt von dem womit Allah euch versorgt hat und stiftet nicht Unheil und Korruption in der Welt.
(Sure 2:60 – al-Baqara)












Die eigentliche ideologische Wurzel des Terrorismus Darwinismus und Materialismus

HARUN YAHYA



Darwin legitimierte die Gewalttätigkeit, indem er behauptete, dass die Menschen im wesentlichen Tiere sind, die ums Dasein kämpfen.
Die meisten Menschen sind der Meinung, dass die Evolutionstheorie zuerst von Charles Darwin vorgeschlagen wurde und auf wissenschaftlichen Beweisen, Beobachtungen und Experimenten beruhe. Jedoch ist Darwin weder ihr Begründer, noch stützte sich die Theorie auf wissenschaftliche Beweise. Die Theorie besteht ihrem Wesen nach aus einer Anpassung an ein altes Dogma, das als die materialistische Philosophie bekannt ist. Obwohl kein wissenschaftlicher Beweis die Evolutionstheorie stützt, wird die Theorie blind im Namen der materialistischen Philosophie aufrechterhalten.
Dieser Fanatismus hatte viele Katastrophen zur Folge, die darauf zurückzuführen sind, dass sich mit der Verbreitung des Darwinismus und der materialistischen Philosophie, die vom Darwinismus unterstützt wird, die Antwort auf die Frage "Was ist ein Mensch? "geändert hat. Menschen, die gewöhnt sind, zu antworten: 'die Menschen wurden von Allah erschaffen und müssen einer sittlichen Ordnung entsprechend leben, die Er festgelegt hat', beginnen jetzt zu denken, dass 'der Mensch zufällig entstanden und seiner Natur nach ein Tier ist, das sich im Kampf ums Dasein entwickelt hat', Für diese große Täuschung ist ein hoher Preis zu zahlen. Gewalttätige Ideologien wie der Rassismus, Faschismus und Kommunismus und viele andere grausame Weltansichten, die auf Konflikten basieren, haben ihre ganze Stärke aus dieser Täuschung gezogen.
Dieser Artikel behandelt das Unglück, das der Darwinismus auf die Welt gebracht hat und deckt den Zusammenhang mit dem Terrorismus, einem der wichtigsten globalen Probleme unserer Zeit, auf.

Das darwinistische Missverständnis: 'Das Leben ist ein dauernder Kampf'
Darwin geht in seiner Theorie von einer grundlegenden Voraussetzung aus: 'Die Entwicklung der Lebewesen hängt vom Kampf ums Dasein ab. Der Starke gewinnt den Kampf, die Schwachen sind zum Untergang und zur Vergessenheit verurteilt.'
Laut Darwin gibt es einen unbarmherzigen Kampf ums Dasein und ewige Konflikte in der Natur. Das Starke überwältigt immer das Schwache und dieser Kampf erst ermöglicht Entwicklung. Der Untertitel zu seinem Buch "Über den Ursprung der Arten - durch natürliche Selektion und durch den Schutz der bevorzugt behandelten Rassen im Kampf ums Dasein" gibt diese Ansicht prägnant wieder.


Außerdem schlug Darwin vor, den 'Kampf ums Dasein' auch auf menschliche Rassen anzuwenden. Dieser Ansicht entsprechend sind 'die bevorzugten Rassen' im Kampf siegreich. Bevorzugte Rassen waren nach Darwins Ansicht weiße Europäer. Afrikanische oder asiatische Rassen lagen im Kampf ums Dasein zurück. Darwin ging noch weiter und nahm an, dass diese Rassen bald den 'Kampf ums Dasein' völlig verlieren und folglich verschwinden würden:
"In irgendeiner zukünftigen Periode, in nicht allzu ferner Zukunft, in einem Zeitraum von Jahrhunderten, werden die zivilisierten Menschenrassen die wilden Rassen vollständig von der Welt verdrängen und an ihre Stelle treten. Gleichzeitig werden auch die menschlichen Affen … zweifellos eliminiert werden. Der Bruch zwischen dem Mensch und seinen nächsten Verwandten wird dann größer. Auf diese Weise wird es noch zivilisiertere Rassen als die heutigen europäischen Rassen und noch niedrigere Affenarten - wie etwa Paviane - als die heutigen Afrikaner, Australier und Gorillas geben." [1]
Der indische Anthropologe Lalita Vidyarthi erklärt, wie Darwins Evolutionstheorie den Rassismus den Sozialwissenschaften aufdrängte:
"Seine (Darwins) Theorie des Überlebens vom Angepasstesten wurde von den Sozialwissenschaftlern jener Tage freudig begrüßt, und sie glaubten, dass die Menschheit verschiedene Stufen der Evolution durchlaufen und in der Zivilisation des weißen Mannes ihren Höhepunkt erreicht habe. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde der Rassismus als Tatsache von einer beträchtlichen Mehrheit der westlichen Wissenschaftler angenommen." [2]

Darwin's Quelle der Inspiration: Malthus's Theorie der Unbarmherzigkeit

Darwin wurde durch die Sozialtheorien von Malthus beeinflusst, in denen die Unbarmherzigkeit als ein Naturgesetz definiert wurde.
Darwin's Quelle der Inspiration zu diesem Thema war das Buch des britischen Wirtschaftswissenschaftler Thomas Malthus "An Essay on the Principle of Population" (Eine Abhandlung über das Bevölkerungswachstum). Malthus errechnete, dass die menschliche Bevölkerung schnell zunimmt, wenn sie sich selbst überlassen wird. In seiner Ansicht waren die grundlegenden Einflüsse, die die Bevölkerungszahl unter Kontrolle hielten, Katastrophen wie Krieg, Hunger und Krankheit mit berücksichtigt. Kurz gesagt diesem brutalen Anspruch entsprechend mussten einige Menschen sterben, damit andere leben konnten. Das Überleben bedeutete 'dauernder Krieg'.
Im 19. Jahrhundert fanden die Ideen von Malthus weite Anerkennung. Insbesondere führende europäische Intellektuelle unterstützten seine grausamen Ansichten. In einem Artikel mit dem Titel 'The Nazis' Secret Scientific Agenda' (Das geheime wissenschaftliche Programm der Nazis) wird die Bedeutung, die das Europa des 19. Jahrhunderts den Ansichten Malthus über die Bevölkerung beimaß, auf folgende Weise dargestellt:
"In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts sind die Mitglieder der führenden Klasse in Europa zusammengetroffen, um die Methoden der Durchführung von Malthus' Gedanken zu planen, um das neu entdeckte Problem des Bevölkerungswachstums zu diskutieren und die Todesrate der Armen zu erhöhen. Das Ergebnis war kurz zusammengefasst: "Anstatt den Armen Sauberkeit zu empfehlen, sollten wir bei ihnen genau entgegengesetzte Gewöhnlichkeiten fördern. Wir sollten die Strassen in unseren Städten noch enger bauen, noch mehrere Menschen in den Häusern leben lassen und wir sollten versuchen, in diesen Städten Epidemien zu verbreitern. In unserem Staat sollten wir unsere Dörfer in der Nähe von stehenden Gewässer errichten, und das Leben in Sumpfgebieten fördern usw..." [3]
Als Folge dieser grausamen Politik würden die Schwachen und diejenigen, die den Kampf ums Dasein verloren haben, beseitigt, und infolgedessen würde der schnelle Anstieg in der Bevölkerung ausgeglichen. Diese sogenannte 'Unterdrückung der schlechten' Politik wurde wirklich im 19. Jahrhundert in Großbritannien durchgeführt. Eine industrielle Ordnung wurde aufgestellt, in welcher acht- und neunjährige Kinder sechzehn Stunden pro Tag in den Kohlengruben arbeiten mussten. Tausende von ihnen starben wegen der schrecklichen Lebensbedingungen. Der 'Kampf ums Dasein', der durch die Theorie Malthus gefordert wird, hatte für Millionen von Briten ein Leben voll Leiden zur Folge.
Beeinflusst durch diese Ideen wendete Darwin den Begriff des Konfliktes auf die ganze Natur an und schlug vor, dass der Starke und am besten Angepasste siegreich aus diesem Kampf ums Überleben hervorgehen solle. Außerdem behauptete er, dass der sogenannte Kampf ums Dasein ein unveränderliches Naturgesetz sei. Andererseits forderte er Menschen auf, ihren religiösen Glauben aufzugeben, indem er die Schöpfung verneinte. Hiermit zielte er auf alle ethischen Werte ab, die ein Hindernis für die Unbarmherzigkeit des 'Kampfes ums Dasein' darstellen konnten.
Die Verbreitung dieser unwahren Ideen, die das Individuum zur Unbarmherzigkeit und Grausamkeit führten, kosteten im 20. Jahrhundert die Menschheit einen hohen Preis.

Die Rolle des Darwinismus bei der Vorbereitung des 1. Weltkrieges
Als der Darwinismus die europäische Kultur beherrschte, begannen die Auswirkungen des 'Kampfes ums Dasein', bemerkbar zu werden. Insbesondere kolonialistische europäische Nationen begannen damit, die Nationen zu unterdrücken, die sie als 'evolutionär rückständige Nationen' kolonisierten. Die Rechtfertigung dafür suchten sie im Darwinismus.
Der blutigste politische Effekt des Darwinismus war der Ausbruch des 1. Weltkrieges im Jahre 1914.
In seinem Buch Europe Since 1870 (Europa seit 1870) erklärt der weithin bekannte britische Professor der Geschichte, James Joll, dass einer der Faktoren, die den Boden für den 1. Weltkrieg bereiteten, der Glaube der europäischen Herrscher jener Zeit an den Darwinismus war. So schriebe zum Beispiel; der Österreich-Ungarische Personalchef, Franz Baron Conrad von Hoetzendorff in seinen Nachkriegsmemoiren:
"Menschenfreundliche Religionen, moralischer Unterricht und philosophische Lehren können zweifellos manchmal dienen, den Kampf der Menschheit ums Bestehen in seiner gröbsten Form zu schwächen, aber sie werden nie erfolgreich sein, ihn als antreibendes Motiv der Welt zu löschen... Es stimmt mit dieser beherrschenden Grundregel darin überein, dass die Katastrophe des Weltkrieges als das Resultat der treibenden Kräfte im Leben der Staaten und Völker eintrat, wie ein Unwetter, das sich seiner Natur gemäß ergießen muss." [4]
Es ist nicht schwer zu verstehen, warum Conrad mit dieser ideologischen Grundlage das Österreich-Ungarische Reich angeregt haben sollte, den Krieg zu erklären. Solche Ideen waren zu der Zeit nicht auf das Militär begrenzt. Kurt Riezler, der persönliche Sekretär und Vertraute des deutschen Kanzlers Theobald von Bethmann-Hollweg, schrieb 1914:
"Ewige und absolute Feindschaft ist in den Relationen zwischen Menschen grundlegend innewohnend; und die Feindseligkeit, welche wir überall beobachten..., ist nicht das Resultat einer Perversion der menschlichen Natur sondern ist das Wesentliche der Welt und der Quell des Lebens selbst." [5]

Die Führer von Europa am Vorabend des 1. Weltkrieges waren durch das sozialdarwinistische Dogma irregeführt. Sie dachten, dass der Krieg eine biologische Notwendigkeit ist.
Friedrich von Bernhardi, ein General des 1. Weltkrieges, stellte eine ähnliche Beziehung zwischen dem Krieg und den Gesetzen des Krieges in der Natur her. Bernhardi erklärte, der "Krieg - ist eine biologische Notwendigkeit"; er "ist so nötigt wie der Kampf der Elemente der Natur"; er "gibt eine biologisch gerechte Entscheidung, da seine Entscheidungen auf der Natur von Sachen beruhen." [6]
Wie wir gesehen haben, brach der 1. Weltkrieg wegen der europäischen Denker, Generäle und Verwalter aus, die die Kriegsführung, das Blutvergießen und das Leiden als eine Art von 'Entwicklung' ansahen und dachten, dass sie ein unveränderliches 'Naturgesetz' sind. Die ideologische Wurzel, die eine ganze Generation zur Zerstörung führte, waren nichts anderes als Darwins Begriffe des 'Kampfes ums Dasein' und der 'bevorzugten Rassen'.
Der 1. Weltkrieg hinterließ 8 Millionen Tote, Hunderte von zerstörten Städten und Millionen von Verletzten, Verkrüppelten, Heimatlosen und Arbeitslosen.
Die grundlegende Ursache des 2. Weltkrieges, der 21 Jahre später ausbrach und 55 Million Tote hinterließ, basierte ebenfalls auf dem Darwinismus.

Die Frucht 'des Gesetzes des Dschungels': Der Faschismus

Rassentheorie und Krieghysterie der Nazis wurden beide vom Darwinismus befeuert.
Als der Darwinismus im 19. Jahrhundert den Rassismus hervorbrachte, bildete er die Grundlage einer Ideologie, die sich im 20. Jahrhundert entwickeln und die Welt in ihren bisher blutigsten Konflikt stürzen sollte: der Nazismus.
Ein starker darwinistischer Einfluss kann in der nationalsozialistischen Ideologie erkannt werden. Wenn man diese Theorie, die von Adolf Hitler und Alfred Rosenberg geformt wurde, überprüft, stößt man auf Konzepte wie 'natürliche Auswahl', 'ausgewählte Paarung' und 'der Kampf ums Dasein zwischen den Rassen', die im Buch Über den Ursprung der Arten x-mal wiederholt wurden. Hitler hat sein Buch "Mein Kampf" genannt, wobei er durch das Prinzip angeregt wurde, wonach das Leben ein darwinistischer Kampfplatz ist und nur diejenigen am Leben bleiben, die siegreich aus dem Kampf hervorgehen. Er spricht insbesondere über den Kampf zwischen den Rassen:
"Die Geschichte würde in einem neuen tausendjährigen Reich unvergleichlicher Pracht kulminieren, basierend auf einer neuen rassischen Hierarchie, die durch die Natur selbst ordiniert wurde."[7]
Auf der Nürnberger Parteiversammlung im Jahre 1933 verkündete Hitler, dass "höhere Rassen niedrigere Rassen führen", dass sei "ein Recht der Natur" und zwar wäre es "das einzige vernünftige Recht".
Dass die Nazis vom Darwinismus beeinflusst wurden, ist eine Tatsache, die viele Historiker anerkennen. Der Historiker Hickman beschreibt Darwinismus Einfluss auf Hitler wie folgt:
"(Hitler) war ein überzeugter Prediger der Evolution. Ganz gleich wie tief seine Psychose war, sein Buch Mein Kampf gibt eine Reihe der evolutionistischen Ideen wieder. Insbesondere erwähnt er den Gedanken, dass die im Kampf ums Dasein für eine bessere Gesellschaft am besten Angepassten die Schwachen beseitigen sollten." [8]
Hitler, der diese Ansichten vortrug, machte die Welt mit einer Gewalttätigkeit bekannt, wie sie nie vorher gesehen worden war. Viele ethnische und politische Gruppen und besonders die Juden waren schrecklicher Grausamkeit ausgesetzt und wurden in den Konzentrationslagern der Nazis systematisch getötet. Der 2. Weltkrieg, der mit der Invasion der Nazis begann, kostete 55 Millionen Menschen das Leben. Hinter der größten Tragödie in der Weltgeschichte steht der Begriff des Darwinismus des 'Kampfes ums Dasein'.

Das Blutige Bündnis: Darwinismus und Kommunismus

Der dialektische Materialismus von Marx definiert die Gewalttätigkeit als eine konstruktive Kraft, die dem menschlichen Fortschritt dient.
Während die Faschisten sich auf dem rechten Flügel des Sozialdarwinismus befinden, wird der linke Flügel von den Kommunisten besetzt. Die Kommunisten waren immer die glühendsten Verteidiger von Darwins Theorie.
Dieses Verhältnis zwischen Darwinismus und Kommunismus geht auf die Gründer dieser beiden 'Ismen' zurück. Marx und Engels, die Begründer des Kommunismus, lasen Darwins Buch Über den Ursprung der Arten, unmittelbar nachdem es erschienen war und waren über seine 'dialektische materialistische' Haltung überrascht. Die Übereinstimmung mit Darwins Gedanken zeigt, dass Marx und Engels Darwins Theorie als 'die Grundlage der Naturgeschichte für den Kommunismus' ansahen. In seinem Buch Die Dialektik der Natur (The Dialectics of Nature), das er unter dem Einfluss von Darwin schrieb, war Engels voll des Lobes für Darwin und versuchte, im Kapitel 'Die Rolle der Arbeit beim Übergang vom Affen zum Menschen' einen eigenen Beitrag zur Theorie zu leisten.
Russische Kommunisten wie Plekhanov, Lenin, Trotsky und Stalin, die in den Fußstapfen von Marx und Engels folgten, waren mit Darwins Evolutionstheorie voll und ganz einverstanden. Plekhanov, der als der Begründer des russischen Kommunismus angesehen wird, sah den Marxismus als 'die Anpassung des Darwinismus an die Sozialwissenschaft' an. [9]
Trotsky sagte, 'Darwins Entdeckung ist der höchste Triumph der Dialektik auf dem Gebiet der organischen Stoffe'. [10]
'Die darwinistische Ausbildung' spielte eine Hauptrolle in der Organisation der kommunistischen Kader. Die Historiker berichten z.B über die Tatsache, dass Stalin in seiner Jugend fromm war, aber wegen der Bücher Darwins ein Atheist wurde. [11]
Mao, der die kommunistische Ordnung in China errichtete und Millionen von Menschen tötet hat, gab öffentlich an, dass 'der chinesische Sozialismus auf der Grundlage von Darwin und der Evolutionstheorie' errichtet wurde. [12]
Der Historiker, James Reeve Pusey, von der Harvard Universität untersucht in seinem (Forschungs)buch China und Charles Darwin ganz detailliert die Wirkung des Darwinismus auf den maoistischen und chinesischen Kommunismus. [13]
Kurz gesagt; es gibt eine untrennbare Verbindung zwischen der Evolutionstheorie und dem Kommunismus. Die Theorie behauptet, dass die Lebewesen das Produkt blinder Zufälle sind, und stellt dem Atheismus eine sogenannte wissenschaftliche Basis zur Verfügung. Der Kommunismus, eine atheistische Ideologie, wurde aus diesem Grund eng mit dem Darwinismus verknüpft. Außerdem behauptet die Evolutionstheorie vor, dass die Entwicklung in der Natur auf Grund von Konflikten möglich wird (mit anderen Worten 'durch den Kampf ums Dasein') und unterstützt damit den Begriff der 'Dialektik', der für den Kommunismus grundlegend ist.
Wenn wir an das kommunistische Konzept 'des dialektischen Widerspruchs' denken, der dem im 20. Jahrhundert 120 Million Menschen zum Opfer fielen, dann können wir das Ausmaß des Unglücks besser verstehen, das der Darwinismus auf unserem Planet verursacht hat.

Darwinismus und Terrorismus
Wie wir gesehen haben, ist der Darwinismus die Wurzel verschiedener Ideologien der Gewalt, die für die Menschheit im 20. Jahrhundert nur Unglück bedeutet haben. Jedoch ebenso wie diese Ideologien definiert der Darwinismus ein 'ethisches Verständnis' und eine 'Methode', die verschiedene Weltansichten beeinflussen konnte. Das grundlegende Konzept hinter diesem Verständnis und dieser Methode ist, 'gegen diejenigen zu kämpfen, die nicht zu uns gehören'.
Diese Haltung kann folgendermaßen erklärt werden: Es gibt unterschiedlichen Glauben, unterschiedliche Weltansichten und Philosophien in der Welt. Es gibt zwei Möglichkeiten, in denen sie zueinander stehen können:
1) Sie können die Existenz derer respektieren, die nicht zu ihnen gehören und versuchen, Kontakt mit ihnen aufzunehmen und eine mitmenschliche Haltung an den Tag zu legen.
2) Sie können beschließen, andere zu bekämpfen, mit ihnen zu streiten und sie zu schädigen das heißt, sich wie ein wildes Tier zu benehmen.
Die Grausigkeit, die wir Terrorismus nennen, findet ihre Erklärung in der zweiten Ansicht.
Wenn wir den Unterschied zwischen diesen beiden Herangehensweisen betrachten, können wir erkennen, dass die Idee "des Menschen als kämpfendes Tier", die der Darwinismus den Menschen unterbewusst aufgedrängt hat, besonders einflussreich ist. Einzelpersonen und Gruppen, die den Weg des Konfliktes wählen, können vom Darwinismus und von den Grundregeln dieser Ideologie nie gehört haben. Aber genaugenommen erklären sie sich mit einer Ansicht einverstanden, deren philosophische Grundlage auf dem Darwinismus beruht. Was sie dazu verleitet, an die Richtigkeit von Gewalttätigkeit zu glauben, sind Slogans wie die folgenden, die auf dem Darwinismus basieren:
'In dieser Welt überleben nur die Starken,'
'Grosse Fische schlucken die kleinen,'
'Der Krieg ist eine Tugend,'
und 'der Mensch wird erhaben, indem er kämpft.'

Der Glaube an die Legitimität des Terrors stammt von materialistischen Ideologien, nicht von theistischem Glauben.
Nehmen Sie den Darwinismus weg, bleiben nichts aber leere Slogans.
In der Tat, wenn der Darwinismus weggenommen wird, bleibt keine Philosophie des 'Konfliktes' übrig. Die drei monotheistischen Religionen - der Islam, das Christentum und das Judentum -, an die die meisten Menschen der Welt glauben, widersetzen sich der Gewalttätigkeit. Alle drei Religionen wollen der Welt Frieden und Harmonie bringen und setzen sich dafür ein, dass keine unschuldigen Menschen getötet werden und unter Grausamkeit und Folter leiden. Konflikt und Gewalttätigkeit verletzen das Sittlichkeitsgefühl, das Allah den Menschen dargelegt hat. Es sind anormale und unerwünschte Einstellungen. Der Darwinismus jedoch stellt Konflikt und die Gewalttätigkeit als natürlich und gerecht hin und behauptet, dass sie existieren müssen.
Wenn einige Menschen den Terrorismus mit Begriffen und Symbolen des Islams, Christentums und Judentums im Namen jener Religionen erklären, können Sie deshalb sicher sein, dass diese Leute nicht Muslime, Christen oder Juden sind. Sie sind in Wirklichkeit Sozialdarwinisten. Sie nutzen die Religion als Deckmantel, aber sie sind keine wirklichen Gläubigen. Selbst wenn sie behaupten, der Religion zu dienen, sind sie doch Feinde der Religion und der Gläubigen, weil sie unbarmherzig Verbrechen begehen, die die Religion verbietet. Gleichzeitig machen sie damit die Religion in den Augen der Völker schlecht.
Aus diesem Grund ist die Wurzel des Terrorismus, der unsere Welt heimsucht, nicht in irgendeiner der monotheistischen Religionen, sondern im Atheismus und im Ausdruck des Atheismus in unser Zeit zu suchen, in 'Darwinismus' und 'Materialismus'.

Anmerkungen
1- Charles Darwin, The Descent of Man, 2nd edition, New York, A L. Burt Co., 1874, S. 178
2- Lalita Prasad Vidyarthi, Racism, Science and Pseudo-Science, Unesco, France, Vendôme, 1983. s. 54
3- Theodore D. Hall, The Scientific Background of the Nazi Race Purification Program, http://www.trufax.org/avoid/nazi.html
4- James Joll, Europe Since 1870: An International History, Penguin Books, Middlesex, 1990, s. 164
5- James Joll, Europe Since 1870: An International History, Penguin Books, Middlesex, 1990, s. 164
6- M.F. Ashley-Montagu, Man in Process (New York: World. Pub. Co. 1961) pp. 76, 77 cited in Bolton Davidheiser, W E Lammers (ed) Scientific Studies in Special Creationism, 1971, S. 338-339
7- L.H. Gann, "Adolf Hitler, The Complete Totalitarian", The Intercollegiate Review, Fall 1985, p. 24; cited in Henry M. Morris, The Long war Against God, Baker Book House, 1989, S. 78
8- Hickman, R., Biocreation, Science Press, Worthington, OH, pp. 51-52, 1983; Jerry Bergman, "Darwinism and the Nazi Race Holocaust", Creation Ex Nihilo Technical Journal 13 (2): 101-111, 1999
9- Robert M. Young DARWINIAN EVOLUTION AND HUMAN HISTORY, Historical Studies on Science and Belief, 1980
10- Alan Woods and Ted Grant. "Marxism and Darwinism", Reason in Revolt: Marxism and Modern Science, London, 1993
11- Alex de Jonge, Stalin and The Shaping of the Soviet Uninon, William Collins Sons & Limited Co., Glasgow, 1987, s. 22
12- Mehnert, Kampf um Mao's Erbe, Deutsche Verlags-Anstalt, 1977
13- James Reeve Pusey, China and Charles Darwin, Cambridge, Massachusetts, 1983

Der Pazifismus im Islam

von HARUN YAHYA

Gemäß dem Quran sollte nur dann ein Krieg begonnen werden, wenn es unvermeidlich ist, und es müssen dabei bestimmte menschliche und moralische Werte unbedingt eingehalten werden. Denn der Krieg ist eine "unerwünschte Notwendigkeit".
In einem Vers heißt es, dass diejenigen, die Kriege verursachen, Ungläubige sind und dass Allah Kriege nicht billigt:
...Jedesmal, als sie ein Feuer zum Krieg angezündet haben, hat Allah es ausgelöscht. Und sie bemühen sich auf der Erde um Verderben. Doch Allah liebt nicht die Verderben-Anrichtenden. (Sure al-Mâ'ida: 64)
Eine genauere Untersuchung des Lebens des Propheten Muhammad zeigt, dass der Krieg eine Methode ist, die nur in unvermeidbaren Situationen zu defensiven Zwecken anzuwenden ist.
Die Offenbarung des Quran durch den Propheten Muhammad dauerte 23 Jahre. Während der ersten 13 Jahre dieser Phase lebten die Muslime als Minorität unter heidnischer Herrschaft in Mekka und sahen sich viel Unterdrückung gegenüber. Viele Muslime wurden belästigt, misshandelt, gequält, und sogar ermordet, ihre Häuser und ihr Besitz wurden geplündert. Trotzdem führten die Muslime eine Leben in Frieden und ohne Zuflucht zu irgendeiner Gewalttätigkeit zu nehmen und riefen die Heiden immer zum Frieden auf.
Als die Unterdrückung durch die Heiden unerträglich eskalierte, wanderten die Muslime zur Stadt des Yathrib aus, die später in Medina umbenannt wurde, wo sie ihre eigene Ordnung in einer freundlicheren und freieren Umgebung schaffen konnten. Ihr eigenes politisches System forderte sie nicht dazu auf, die Waffen gegen die aggressiven Heiden von Mekka zu erheben. Erst nach der folgenden Offenbarung befahl der Prophet seinen Anhängern, sich auf den Krieg vorzubereiten:
Erlaubnis (zur Verteidigung) wurde denjenigen, die bekämpft werden, erteilt, weil ihnen Unrecht zugefügt wurde. Und gewiß, ALLAH ist doch allmächtig, ihnen zum Sieg zu verhelfen; jenen, die schuldlos aus ihren Häusern vertrieben wurden zu Unrecht, nur weil sie sagen: "Unser Herr ist Allah!"... (Sure al-Hadsch: 39-40)
Kurz gesagt; den Muslimen wurde erlaubt, Krieg zu führen, nur weil sie unterdrückt und Gewalttätigkeit ausgesetzt waren. Allah erlaubte den Krieg nur zu defensiven Zwecken. In anderen Suren werden die Muslime vor unnötigen Provokationen oder unnötiger Gewalttätigkeit gewarnt:
Und bekämpft auf Allahs Pfad, wer euch bekämpft, doch übertretet nicht. Siehe, Allah liebt nicht die Übertreter. (Sure al-Baqara: 190)

Nach der Offenbarung dieser Suren kam es zu Kriegen zwischen Muslimen und heidnischen Arabern. In keinem dieser Kriege waren jedoch die Muslime die provozierende Seite. Ausserdem schuf der Prophet Muhammad eine sichere und ruhige soziale Umgebung für Muslime und Heiden, indem er einen Friedensvertrag (Hudaybiya) schloss, in dem die meisten Forderungen der Heiden erfüllt wurden. Die Gruppe, die die Bedingungen der Vereinbarung verletzte und einen neuen Krieg begann, waren wieder die Heiden. Die Anzahl der muslimischen Gläubigen erhöhte sich sehr rasch und die islamische Armee wurde so stark, dass die heidnischen Araber ihr nicht widerstehen konnten. Prophet Muhammad zog gegen Mekka und eroberte die Stadt ohne das geringste Blutvergießen. Er hätte Rache an den heidnischen Führern der Stadt nehmen können, wenn er es gewollt hätte. Jedoch tat er keinem etwas zuleide, verzieh ihnen, behandelte sie mit der äußersten Toleranz und gestattete ihnen Glaubensfreiheit. Heiden, die später aus freiem Willen zum Islam übertraten, bewunderten den noblen Charakter des Propheten.
Die islamischen Grundregeln, die Allah im Quran verkündet, erklären diese ruhige und gemäßigte Politik des Propheten Muhammad. Im Quran befiehlt Allah den Gläubigen, selbst die nicht-Muslime freundlich und gerechtigt zu behandeln:
...Allah verbietet euch nicht, gegen die gütig und gerecht zu sein, die euch nicht wegen eueres Glaubens bekämpft oder euch aus eueren Häusern vertrieben haben. Allah liebt fürwahr die gerecht Handelnden. Allah verbietet euch nur, mit denen Freundschaft zu schließen, die euch des Glaubens wegen bekämpft oder euch aus eueren Wohnungen vertreiben oder bei euerer Vertreibung geholfen haben... (Sure al-Mumtahina: 8-9)
Die obigen Verse spezifizieren die Ansicht eines Muslims gegenüber nicht-Muslimen: Ein Muslim sollte alle nicht-Muslime freundlich behandeln und nur vermeiden, mit denen Freundschaft zu schließen, die Feindschaft gegen den Islam hegen. Führt diese Feindschaft zu heftigen Angriffe gegen Muslime, das heisst, falls ein Krieg gegen sie geführt wird, dann sollten Muslime darauf gerecht reagieren, indem sie menschlichen Maße an die Situation anlegen. Alle Formen von Barbarismus, nicht notwendige Gewaltaten und ungerechte Angriffe werden vom Islam verboten. In einem anderen Vers warnt Allah die Muslime vor diesen Ausschreitungen und erklärt, dass der Zorn auf ihre Feinde sie nicht veranlassen sollte, ihnen Unrecht anzutun:
Ihr, die den Glauben verinnerlicht habt! Steht in Gerechtigkeit fest, wenn ihr vor Allah bezeugt. Der Haß gegen (bestimmte) Leute verführe euch nicht zu Ungerechtigkeit. Seid gerecht, das entspricht mehr der Gottesfurcht. Und fürchtet Allah. Siehe, Allah kennt euer Tun. (Sure al- Mâ'ida: 8)

Die Bedeutung des Begriffs "Jihad"
Ein weiterer Begriff, der auf Grund des Inhalts dieses Artikels einer Erklärung bedarf, ist der Begriff des "Jihad".
Die genaue Bedeutung von "Jihad" ist "Anstrengung". Das heisst, im Islam ist "jihad durchzuführen", Bemühung zu zeigen, zu kämpfen. Der Prophet Muhammad erklärte, dass "der größte Jihad derjenige ist, den eine Person gegen seine niedere Seele (Schwächen) führt". Hier sind mit dem Ausdruck "niedrigere Seele" die egoistische Wünsche und Ehrgeiz gemeint. Ein Kampf, der auf intellektuellem Gebiet gegen unreligiöse, atheistische Ansichten geführt wird, ist ebenfalls eine Form von Jihad in seinem umfassenden Sinn.
Abgesehen von diesen ideologischen und geistigen Bedeutungen wird der Kampf im körperlichen Sinn auch als "Jihad" bezeichnet. Jedoch, wie oben erklärt wird, muss dies ein Kampf sein, der nur zu defensiven Zwecken durchgeführt wird. Der Gebrauch des Begriffes "Jihad" als Angriffe gegen unschuldige Menschen, der als Terror bekannt ist, wäre eine ungerechte und große Verzerrung der wahren Bedeutung.

Mitleid, Toleranz und Pazifismus im Islam
Die islamische politische Lehre ist extrem zurückhaltend und gemäßigt. Diese Tatsache wird auch von vielen nicht-muslimischen Historikern und Theologen bestätigt. Eine von ihnen ist die britische Historikerin, Karen Armstrong, eine ehemalige Nonne und bekannte Expertin der Geschichte des Mittleren Ostens. In ihrem Buch Holy War (Der heilige Krieg), in dem sie die Geschichte der drei großen Religionen darstellt, schreibt sie:
...Das Wort "Islam" stammt von der gleichen arabischen Wurzel wie das Wort "Frieden" und der Quran verurteilt den Krieg als einen anormalen Zustand der Ereignisse im Widerspruch zum Willen Allah's: "...Jedesmal, als sie ein Feuer zum Krieg angezündet haben, hat Allah es ausgelöscht. Und sie bemühen sich auf der Erde um Verderben. Doch Allah liebt nicht die Verderben-Anrichtenden." (Sure al-Mâ'ida: 64). Der Islam rechtfertigt keinen aggressiven Krieg oder Vernichtung, wie die Torah in den ersten fünf Büchern der Bibel es tut. Eine realistischere Religion als das Christentum, erkennt der Islam, dass Krieg unvermeidlich und manchmal eine positive Aufgabe zur Beseitigung von Unterdrückung und Leiden ist. Der Quran fordert, dass der Krieg begrenzt sein und in einer menschlichen Weise geführt werden muss. Mohammet musste nicht nur gegen die Meccans, sondern auch gegen die jüdischen Stämme in der Region und gegen die christlichen Stämme in Syrien kämpfen, die im Bündnis mit den Juden eine Offensive gegen ihn planten. Doch führte dies nicht dazu, dass Mohammet gegen die Menschen der Schrift denunzierte. Seine Muslime waren erzwungen, sich selbst zu verteidigen, aber sie führten keinen heiligen Krieg gegen die Religion ihrer Feinde. Als Mohammet seinen in Freiheit gesetzten Sklaven Zaid zum Kommandanten einer muslimischen Armee gegen die Christen ernannte, befahl er, ihnen im Namen Gottes tapfer und zugleich menschlich zu kämpfen. Sie dürfen weder Priester, Mönche und Nonnen noch schwache und hilflose Menschen belästigen, die nicht imstande waren zu kämpfen. Es darf kein Massaker von Zivilisten geben; weder sollten sie einen einzigen Baum fällen lassen noch irgendein Gebäude abreißen. Dies unterschied sie sehr von den Kriegen Joshuas. [1]
Nach dem Tode des Prophet Muhammad setzten die Muslime die Tradition fort, die Angehörigen anderer Religionen mit Toleranz und Respekt zu behandeln. Islamische Zustände wurden das sichere und freie Haus der Juden und der Christen. Nach der Eroberung von Jerusalem beruhigte Kalif Omar die Christen, die sich vor einem Massaker fürchteten und erklärte ihnen, dass sie sicher seien. Außerdem besuchte er ihre Kirchen und erklärte, dass sie fortfahren könnten, frei zu beten.

Ein Porträt der Toleranz gegen Christen in islamischen Ländern.
Im Jahre 1099, 4 Jahrhunderte nach der Eroberung von Jerusalem durch Muslime marschierten die Kreuzritter in Jerusalem ein und übergaben alle muslimischen Einwohnern dem Schwert. Ganz entgegen der Furcht der Christen erhob Saladin, der muslimische General, der Jerusalem eroberte und die Stadt 1187 von den Invasoren befreite, nicht die Hand gegen einen einzigen Zivilisten an und erlaubte keinem Soldaten zu plündern. Außerdem erlaubte er den eingedrungenen Christen, ihren ganzen Besitz zu nehmen und die Stadt in Sicherheit zu verlassen.
Die Herrschaft der türkischen Seldschuken und des Osmanischen Reiches waren ebenfalls durch die Toleranz und die Gerechtigkeit des Islams gekennzeichnet. Bekanntlich fanden Juden, die aus dem katholischen Spanien vertreiben wurden, Frieden in den Ländern des Osmanischen Reiches, in das sie 1492 flüchteten. Sultan Mehmed, der Eroberer von Istanbul, gab den Juden und Christen religiöse Freiheit. In Bezug auf die tolerante und gerechte Behandlung durch die Muslime erklärt der Historiker A. Miquel folgendes:
Die Christen lebten unter einer sehr guten Verwaltung, dergleichen gab es weder Byzanz noch unter der lateinischen Herrschaft. Sie waren nie einer systematischen Unterdrückung unterworfen. Im Gegenteil boten das Osmanische Reich und zuerst Istanbul, vielen gequälten spanischen Juden Schutz. Sie wurden nie gezwungen, zum Islam überzutreten. [2]
John L. Esposito, Professor für Religion und internationale Politik an der Georgetown Universität gibt einen ähnlichen Kommentar ab:
Für viele nicht-muslimische Gruppen in Byzanz und in persischen Gegenden, die der fremden Ordnungen unterworfen waren, bedeutete die islamische Ordnung einen Austausch der Führung, wobei die neuen Herrscher häufig flexibler und toleranter waren, und keinen Verlust der Unabhängigkeit. Viele dieser Gruppen genossen fortan größere lokale Autonomie und zahlten häufig niedrigere Steuern... Der Islam stellte sich als eine tolerantere Religion heraus und erlaubte für Juden und einheimische Christen größere religiöse Freiheit. [3]
Wie aus diesen Wörtern klar wird, bezeugt die Geschichte, dass Muslime nie als "Stifter des Unheils" auftraten. Ganz im Gegenteil brachten sie den Menschen aller Nationen und jeden Glaubens Sicherheit und Frieden, in all den Gebieten, über die sie herrschten. (Als weitere Quelle zum Thema empfehlen wir Ihnen das Buch Gerechtigkeit und Toleranz im Quran (Justice and Tolerance in the Koran), von Harun Yahya, 2000)
Kurz gesagt; Mitleid, Frieden und Toleranz bilden die Grundlage der Werte des Quran und der Islam zielt darauf ab, das Unheil aus der Welt zu schaffen. Die Gebote des Quran und ihre Befolgung durch die Muslime im Verlauf der Geschichte sind sehr klar.

Anmerkungen
1- Karen Armstrong, Holy War, MacMillian London Limited, 1988, p. 25
2- Feridun Emecen, Kemal Beydilli, Mehmet Ýpþirli, Mehmet Akif Aydýn, Ýlber Ortaylý, Abdülkadir Özcan, Bahaeddin Yediyýldýz, Mübahat Kütükoðlu, Osmanlý Devleti Medeniyeti Tarihi, (The History of the Ottoman State), Istanbul: 1994, Ýslam Tarih, Sanat ve Kültür Araþtýrma Merkezi, p. 467
3- John L. Esposito, The Islamic Threat: Myth or Reality, Oxford University Press, New York, 1992, p. 39

"Menschen der Schrift" & die Muslime Das natürliche Bündnis zwischen Christentum, Judentum und Islam

von HARUN YAHYA

Der Islam ist eine Religion des Friedens, der Liebe und Toleranz. Heute wird jedoch in einigen Kreisen ein falsches Bild des Islam(s) dargestellt, so als ob es einen Konflikt zwischen dem Islam und den Anhängern der beiden anderen monotheistischen Religionen gebe. Dennoch ist die Einstellung des Islam(s) gegenüber Juden und Christen, die als "die Menschen der Schrift" im Quran bezeichnet werden, sehr freundlich und tolerant.
Diese Einstellung gegenüber den Menschen der Schrift entwickelte sich in den Geburtsjahren des Islam(s). Zu jener Zeit waren die Muslime eine Minorität und kämpften, um ihren Glauben zu schützen. Dabei litten sie unter der Unterdrückung und den Grausamkeiten der Heiden der Stadt Mekka. Auf Grund dieser Verfolgung entschieden sich einige Muslime dazu, aus Mekka zu fliehen und in einem sicheren Land mit einem gerechten Herrscher zu leben. Der Prophet Muhammad bat sie, Zuflucht beim König Negus, dem christlichen König von Äthiopien zu nehmen. Die Muslime, die diesem Rat folgten, fanden eine sehr angenehme Herrschaft vor, die sie mit Liebe und Respekt aufnahme, als sie nach Äthiopien gingen. König Negus lehnte die Forderungen der heidnischen Boten, die ihn baten, die Muslime auszuliefern, ab und verkündete, dass die Muslime in seinem Land frei leben können.
Diese Haltung der Christen, die auf den Begriffen Mitleid, Gnade, Bescheidenheit und Gerechtigkeit basiert, entspricht einer Voraussage, die Allah im Quran gemacht hat. Ein Vers des Quran gibt an:
... Und du wirst finden, dass den Gläubigen diejenigen am freundlichsten gegenüberstehen, welche sagen: "Wir sind Christen", weil unter ihnen Priester und Mönche sind, und weil sie nicht hochmütig sind. (Sure al-Mâ'ida: 82)

Der allgemeine Glaube und die Werte der Menschen der Schrift im Vergleich zum Islam
Der christliche und muslimische Glaube haben viele Aspekte gemeinsam. Das Judentum teilt auch viele Glaubensgrundsätze mit dem Islam. Alle wahren Anhänger dieser drei grossen Religionen:
  • glauben, dass Allah das ganze Universum aus dem Nichts geschaffen hat und dass Er alles beherrscht, das auf Grund Seiner Allmacht existiert.
  • glauben, dass Allah den Menschen und alle Lebewesen in wunderbarer Weise erschaffen hat und dass der Mensch eine Seele besitzt, die ihm von Allah gegeben wird.
  • glauben, dass Allah ausser Jesus, Moses oder Muhammad im Verlauf der Geschichte viele weitere Propheten wie Noah, Abraham, Isaac und Joseph gesandt hat. Und sie lieben alle diese Propheten.
  • glauben an die Auferstehung, das Paradies, die Hölle und an Engel sowie daran, dass Allah unser Leben mit einem bestimmten Schicksal erschaffen hat.
Der Glaube der Menschen der Schrift harmonisiert mit dem der Muslime, und nicht nur im Hinblick auf reine Aspekte des Glaubens, sondern sie stimmen auch in moralischen Werten überein. In der heutigen Welt, in der solche Unmoral wie Ehebruch, Homosexualität, Drogensucht und ein Leitmodell von Egoismus und Grausamkeit weit verbreitet sind, teilen die Menschen der Schrift und die Muslime die gleichen Tugenden wie Ehre, Keuschheit, Bescheidenheit, Opferbereitschaft, Ehrlichkeit, Mitleid, Gnade und unbedingte Liebe…

Der Quran gebietet, dass Muslime, Juden und Christen in Freundschaft leben sollen

Es ist offensichtlich, dass es eine breite Basis für ein Bündnis zwischen den "Menschen der Schrift" und den Muslimen gibt. Dieses ist auch im Quran sehr offensichtlich. In den relevanten Versen des Quran gibt es einen bedeutenden Unterschied zwischen den Menschen der Schrift und denGötzendienern. Dies wird besonders im Bereich des sozialen Lebens hervorgehoben. Über die Götzendienern heißt es z.B.: "...Siehe, die Götzendiener sind unrein. Darum sollen sie sich nach diesem ihrem Jahr der unverletzlichen Moschee nicht mehr nähern..." (Surat an-Tawba: 28) Die Götzendiener sind Menschen, die kein göttliches Gesetz befolgen, keine moralischen Gebote kennen und die zu jeder Art von Degeneration und widernatürlicher Handlung ohne Zögern fähig sind.
Während sie sich im allgemeinen auf die Offenbarung von Allah verlassen, haben die Menschen der Schrift moralische Gebote und wissen, was erlaubt ist und was nicht. Aus diesem Grund ist es den Muslimen erlaubt, Nahrung zu essen, die von Menschen der Schrift zubereitet wird. In gleicher Weise ist es einem muslimischen Mann gestattet, eine Frau unter den Menschen der Schrift auszuwählen und zu heiraten. Hierzu gebietet Allah:
Heute sind euch alle guten Dinge erlaubt. Auch die Speise derer, denen die Schrift gegeben wurde, ist euch erlaubt, so wie euere Speisen ihnen erlaubt sind. Und (erlaubt sind euch zu heiraten) tugendhafte Frauen, die gläubig sind, und tugendhafte Frauen von denen, welchen die Schrift vor euch gegeben wurde, sofern ihr ihnen ihr Brautgeld gegeben habt und tugendhaft mit ihnen lebt, ohne Unzucht, und keine Geliebten nehmt. Wer den Glauben verleugnet, dessen Werk ist fruchtlos, und im Jenseits ist er einer der verlorenen. (Sure al-Mâ'ida: 5)
Diese Gebote zeigen, dass verwandtschaftliche Bindungen resultierend aus der Heirat eines Muslims mit einer Frau von den Menschen der Schrift hergestellt werden können und dass sie eine Einladung zu einer Mahlzeit annehmen dürfen. Dies sind die Grundlagen, die die Errichtung gerechter menschlicher Verhältnisse und eines glücklichen Kommunallebens sicherstellen. Da der Quran diese gerechte und tolerante Haltung vorschreibt, ist es undenkbar, dass ein Muslim eine entgegensetzende Ansicht haben könnte.

Klöster, Kirchen und Synagogen sollten respektiert werden
Eine andere wichtige Tatsache, die wir aus dem Quran lernen, ist das Gebot für Muslime die jüdischen und christlichen Orte der Anbetung zu respektieren. Im Quran werden die Orte der Anbetung der Menschen der Schrift, d.h. Klöster, Kirchen und Synagogen als die Orte der Anbetung erwähnt, die unter dem Schutz Allahs stehen.
Und hätte Allah nicht die einen Menschen durch die anderen abgewehrt, wären Klöster, Kirchen, Synagogen und Moscheen, in denen Allahs Name häufig gedacht wird, bestimmt zerstört worden. Und wer Ihm helfen will, dem hilft gewiß auch Allah; denn Allah ist stark und mächtig. (Sure al-Hadsch: 40)
Dieser Vers zeigt allen Muslimen den Wert des Respektes und des Schutzes der Orte der Christen und Juden, die unter Seinem Schutz stehen.
In der Tat befiehlt Allah im Quran den Muslimen, keine Feindschaft gegenüber irgendeinem Mensch zu hegen. In vielen Versen wird Freundschaft empfohlen, auch mit Götzendienern. Allah weist auf die Behandlung von Götzendienern im Krieg mit Muslimen in dem folgenden Vers hin:
Und wenn einer der Götzendiener bei dir Zuflucht sucht, dann gewähre ihm Zuflucht, damit er Allahs Wort vernimmt. Dann laß ihn den Ort erreichen, an dem er sich sicher fühlt. Dies, weil sie ein unwissendes Volk sind. (Sure at-Tauba: 6)
Die Juden und Christen sind den Muslimen jedoch viel näher als Götzendiener. Jede dieser Religionen hat ihr Buch, d.h. sie sind abhängig von einer Offenbarung, die von Allah herabgesandt wurde. Sie wissen, was richtig und was falsch ist, was erlaubt und was nicht erlaubt ist. Sie wissen, dass sie vor Allah Rechenschaft ablegen müssen und sie lieben und verehren Seine Propheten. Dieses zeigt, dass die Muslime und die Menschen der Schrift leicht zusammen leben und zusammenarbeiten können.

Die allgemeinen Feinde des Glaubens
Eine weitere wichtige Tatsache, die das Christentum, Judentum und den Islam zusammen auszeichnet, sind die gegen sie gerichteten atheistischen Philosophien, die in unserer Zeit so einflußreich sind.
Unter den bekanntesten und schädlichsten Philosophien unserer Zeit können der Materialismus, der Kommunismus, der Faschismus, die Anarchie, der Rassismus und der sekulare Humanismus genannt werden. Viele Menschen, die an die gefälschten Diagnosen, die trügerischen Beschreibungen und die Erklärungen dieser Ideen über das Universum, die Gesellschaft und den Mensch glaubten, haben ihren Glauben verloren oder bezweifeln ihn. Noch mehr als dies haben diese Ideologien Menschen, Gesellschaften und Nationen in grosse Krisen, in Konflikte und in Kriege gestürzt. Ihr Anteil an der Schuld für den Schmerz und den Kummer, unter denen die Menschheit heute leidet, ist unermeßlich.
Bei ihrer Verneinung Allahs und der Schöpfung, stützen sich alle obenerwähnten Ideologien auf die gleiche, sogenannte wissenschaftliche Grundlage: Charles Darwin's Evolutionstheorie. Der Darwinismus bildet die Grundlage der atheistischen Philosophien. Diese Theorie behauptet, dass die Lebewesen sich in einer Folge von Zufällen und durch einen Kampf ums Dasein entwickelt haben. Folglich schickt der Darwinismus den Menschen diese trügerische Botschaft:
"Sie sind niemandem verantwortlich, Sie verdanken Ihr Leben Zufällen, Sie müssen kämpfen, und wenn es notwendig ist, unterdrücken Sie andere, um erfolgreich zu sein. Das Leben auf der Erde ist durch Konflikte bestimmt."
Diese "Lehre" rät den Menschen, egoistisch, grausam und unterdrückerisch zu sein. Es zerstört Tugenden wie Gnade, Mitleid, Opferbereitschaft und Bescheidenheit, die zu den moralischen Werten der drei grossen monotheistischen Religionen gehören.
In diesem Fall ist es für die Menschen der Schrift und die Muslime notwendig, zusammenzuarbeiten, da sie an Gott glauben und die Sittlichkeitslehre annehmen, die Er gebietet. Die Anhänger dieser drei Religionen sollten der Welt vom Irrtum des Darwinismus befreien, der keine wissenschaftliche Grundlage hat, aber versucht, die materialistische Philosophie zu bewahren. Sie sollten kooperativ einen intellektuellen Kampf gegen alle sonstigen trügerischen Ideen führen, die dem Atheismus dienen. Sobald dieses verwirklicht ist, wird die Welt, bereits in sehr kurzer Zeit einen Zustand des Friedens, der Ruhe und Gerechtigkeit erreichen.

Zusammenfassung: "Laßt uns zusammenkommen! Einigen wir uns!"
In einer Zeit, in der anti-religiöse, atheistische und materialistische Ideologien auf der Welt Verbreitung finden, sollten Gemeinsamkeiten zwischen den theistischen Religionen hervorgehoben und Zusammenarbeit für gemeinsame Ziele gefördert werden.
Im Hinblick auf die Menschen der Schrift erteilt Allah den Muslimen folgendes Gebot im Quran: laßt uns zusammenkommen und einigen wir uns:
Sprich: "O Leute der Schrift! Kommt herbei! Einigen wir uns darauf, dass wir Allah allein dienen und nichts neben Ihn stellen und dass die einen von uns die anderen nicht zu Herren neben Allah annehmen. (Sure Ãl-'Imrân: 64)
Dies ist unser Aufruf an die Christen und Juden: Als Menschen, die an Gott glauben und seiner Offenbarung folgen, lassen Sie uns auf den "Glauben" einigen. Lassen Sie uns Allah lieben, Der unser Schöpfer und Herr ist, und Seinen Befehlen folgen. Und lassen Sie uns Allah anbeten, damit er uns auf einem geraden Pfade führen möge.
Wenn Muslime, Christen und Juden zusammenkommen und sich einigen;
Wenn sie verstehen, dass sie Freunde sind, nicht Feinde,
Wenn sie sehen, dass der wirkliche Feind der Atheismuss und Paganismus ist,
dann wird die Welt ein ganz anderer Ort.
Der Kampf, der seit alters her andauert, Feindschaft, Furcht und Terrorakte - wird zu Ende gehen und eine neue Zivilisation, die auf Liebe, Respekt und Frieden basiert, wird auf der Grundlage dieser "allgemeinen Formel" errichtet.

Die Wahre Islamische Moral

von HARUN YAHYA

Es gibt Menschen, die behaupten, sich ihrer Religion entsprechend zu verhalten, während sie jedoch ihre Religion missverstehen oder falsch ausüben. Aus diesem Grund bekommt man eine falsche Vorstellung von der Religion, wenn man diese Menschen zum Vorbild nimmt. Der beste Weg, den Islam zu verstehen, ist durch seine heilige Quelle.
Die heilige Quelle des Islams ist der Quran; Das Modell der Moral im Quran ist ganz verschieden von den Vorstellungen, die sich einige Menschen im Westens davon gebildet haben. Der Quran basiert auf den Begriffen der Tugendhaftigkeit, der Liebe, des Mitleids, der Gnade, der Bescheidenheit, der Opferbereitschaft, der Toleranz und des Friedens, und ein Muslim, der tatsächlich diesen moralischen Geboten entsprechend lebt, ist in hohem Grade kultiviert, nachdenklich, tolerant, vertrauenswürdig und angenehm im Umgang. Denen, die sich in seiner Gesellschaft befinden, erweist er Liebe und Respekt, und gibt ihnen Seelenfrieden und Lebensfreude.

Der Islam ist eine Religion des Friedens und Wohlseins
Das Wort "Islam" bedeutet auf Arabisch "Frieden". Der Islam ist eine Religion, die herabgesandt wurde, um der Menschheit ein Leben in Ruhe und Frieden anzubieten, in dem sich die ewige Gnade und das Mitleid Allahs manifestieren. Allah lädt alle Menschen ein, die moralischen Unterweisungen des Quran als Modell anzunehmen, um dadurch Gnade, Mitleid, Toleranz und Frieden auf der Welt zu verbreiten. Im 208. Vers der Sure al-Baqara wird die folgende Weisung gegeben:
Ihr, die den Glauben verinnerlicht habt! Tretet in die Ergebenheit ganzheitlich ein und folgt nicht den Fußstapfen des Satans! Gewiss, er ist für euch ein offenkundiger Feind.
Wie wir in diesem Vers sehen, werden die Menschen Wohlsein und Glück erfahren, indem sie den moralischen Unterweisungen des Quran entsprechend leben.

Allah verflucht das Unheil

Allah hat der Menschlichkeit befohlen, das Übel zu meiden; Er hat Unmoral, Rebellion, Grausamkeit, Aggressivität, Mord und Blutvergießen verboten. Diejenigen, die diesem Gebot Allahs nicht nachkommen, folgen damit in den Fußstapfen des Satans, wie Er im Vers oben verkündet hat, und nehmen damit eine Haltung ein, die Allah eindeutig für ungesetzlich erklärt hat. Von den vielen Versen, die sich auf dieses Thema beziehen, hier nur zwei als Beispiel:
Diejenigen aber, welche ihre Verpflichtungen gegenüber Allah brechen, nachdem sie sie eingegangen waren, und zerreißen, was Allah zu verbinden geheißen hat, und Unheil auf Erden stiften - sie erwartet Zurückweisung und eine üble Wohnstatt. (Sure ar-Ra'd: 25)
Und suche mit dem, was dir Allah gegeben hat, die künftige Wohnung, ohne deinen Anteil an dieser Welt zu vergessen. Und tu Gutes, so wie Allah dir Gutes tat, und stifte kein Verderben auf Erden; siehe, Allah liebt nicht die, welche Unheil stiften! (Sure al-Qasas: 77)

Wie wir erkennen können, hat Allah jede Art boshafter Taten in der Religion des Islams einschließlich des Terrorismus und der Gewalttätigkeit verboten und diejenigen verurteilt, die solche Taten ausführen. Ein Muslim verleiht der Welt Schönheit und arbeitet an ihrer Verbesserung.

Der Islam verteidigt Toleranz und Redefreiheit
Der Islam ist eine Religion, welche die Freiheit des Lebens, der Ideen und der Gedanken fördert. Sie hat Streitigkeiten und Konflikte unter Menschen, die Verleumdung, Misstrauen und negativen Gedanken gegenüber anderen, untersagt.
Der Islam hat nicht nur Terror und Gewalttätigkeit, sondern selbst den geringfügigsten Zwang gegen andere Menschen bei der Unterbreitung von Ideen verboten.
Kein Zwang im Glauben! Klar ist nunmehr das Rechte vom Irrtum unterschieden. Wer die falschen Götter verwirft und an Allah glaubt, der hielt sich bereits am sichersten Griff, bei dem es kein Abreißen gibt. Und Allah ist allhörend, allwissend. (Sure al-Baqara: 256)
So ermahne! Siehe, du bist nur ein Ermahner. Du hast keine Macht über sie. (Sure Ghadschiya: 21- 22)
Irgendjemanden zu zwingen, an eine Religion zu glauben, ist gegen den Geist und das Wesen des Islam(s). Denn es ist notwendig, dass der Glaube aus freiem Willen und Gewissen angenommen wird. Selbstverständlich können Muslime einen anderen dazu drängen, die moralischen Gebote, die im Quran gelehrt werden, einzuhalten, aber sie wenden dabei nie Zwang an.
Lassen Sie uns ein vollständig entgegengesetztes Modell der Gesellschaft vorstellen. Zum Beispiel, eine Welt, in der die Menschen durch Gesetze gezwungen werden, gemäß den Bestimmungen der Religion zu leben. Solch ein Modell der Gesellschaft ist dem Islam vollkommen konträr, weil der Glaube und die Anbetung nur dann Wert haben, wenn sie Allah gegenüber erwiesen werden. Wenn es ein System geben würde, das die Menschen zum Glauben und Anbeten zwingt, würden die Menschen nur aus Furcht vor dem System fromm sein. Es vom Standpunkt der Religion her annehmbar, dass die Religion in einer Umgebung gelebt wird, in der Freiheit und die Befolgung des eigenen Gewissens erlaubt werden, und dass sie nur für die Zustimmung Allahs gelebt wird.

Allah hat die Tötung unschuldiger Menschen verboten
Nach dem Quran ist es eine der größten Sünden, einen Mensch zu töten, der keine Schuld hat:
... wer einen Menschen tötet - nicht als Vergeltung für einen getöteten Menschen und nicht wegen Anrichten von Verderben auf Erden -, es so sei, als hätte er alle Menschen getötet, und wer ihm das Leben erhält, es so sei, als ob er der ganzen Menschheit das Leben erhalten hätte. Und gewiss, bereits kamen zu ihnen doch Unsere Gesandten mit den deutlichen Zeichen, dann sind viele von ihnen danach auf Erden gewiss des Maßes Überschreitende! (Sure al-Maida: 32)
Und diejenigen, welche neben Allah keinen anderen Gott anrufen und niemanden töten, wo Allah doch zu töten verboten hat, außer nach Gesetz und Recht; und die keine Unzucht begehen: Und wer dieses tut, findet die Vergeltung. (Sure al-Furqan: 68)
Wie wir in den obigen Versen erkennen können, werden diejenigen, die unschuldige Menschen ohne eine Ursache ermorden, mit einer drastischen Strafe bedroht. Allah hat offenbart, dass eine Person zu töten eine ebenso große Sünde ist, wie alle Menschheit zu töten. Niemand, der die Vorrechte Allahs respektierte, würde einem einzigen Mensch Schaden zufügen. Diejenigen, die glauben, dass sie Gerechtigkeit und Bestrafung in dieser Welt entgehen werden, werden nie der Rechenschaft entgehen können, das sie in Anwesenheit Allahs am Jüngsten Tag ablegen müssen. Deshalb achten die Gläubigen, die wissen, dass sie nach ihrem Tode Allah gegenüber Rechenschaft ablegen müssen, die Gebote Allahs.

Allah befiehlt den Gläubigen, mitleidsvoll und barmherzig zu sein
In diesem Vers wird die islamische Moral erklärt:
Dann war er von denjenigen, die den Glauben verinnerlichten und einander zur Geduld ermahnten und einander zur Barmherzigkeit ermahnten. Diese sind die Weggenossen der Rechten. (Sure al-Balad: 17-18)
Wie wir in diesem Vers erkennen, ist eins der wichtigsten moralischen Gebote, die Allah seinen Dienern herabgesandt hat, "einander zur Geduld und zur Barmherzigkeit ermahnen", damit sie Rettung und Gnade empfangen und das Paradies erlangen.
Der Islam, wie er im Quran beschrieben wird, ist eine moderne, aufgeklärte und progressive Religion. Ein Muslim ist vor allem eine Person des Friedens; er ist tolerant, von demokratischem Geist, kultiviert, aufgeklärt, ehrlich, kenntnisreich in Kunst und Wissenschaft und zivilisiert.
Ein Muslim, der im erhabenen Sinne der moralischen Lehren des Quran erzogen wird, nähert sich jedem mit Liebe, die der Islam erwartet. Er zeigt Respekt für jede Idee und legt großen Wert auf Kunst und Ästhetik. Er ist unter allen Umständen versöhnlich gestimmt. Gesellschaften, die aus derartigen Individuen bestehen, haben eine höhere Zivilisation, ein höheres Niveau sozialer Moral erreicht, in ihnen herrscht mehr Freude, Glück, Gerechtigkeit, Sicherheit und Segen als heute in den modernsten Staaten der Welt.

Allah hat die Toleranz und Nachsicht befohlen
Der 199. Vers der Sure al-A'raf, der mit den Worten "übe Nachsicht" überschrieben ist, drückt die Begriffe der Nachsicht und Toleranz aus, die zu den Grundprinzipien der Religion des Islams gehören.
Wenn wir die islamische Geschichte betrachten, können wir klar erkennen, wie Muslime dieses wichtige Gebot der moralischen Unterweisung des Quran in ihrem sozialen Leben beachten. An jedem Abschnitt ihres Fortschrittes schafften Muslime ungesetzliche Übung ab und schufen eine freie und tolerante Umgebung. In den Bereichen Religion, Sprache und Kultur machten sie es den Menschen möglich, unter dem gleichen Dach in Freiheit und Frieden zu leben. Damit bieten sie denen, die von ihnen abhängen, die Vorteile des Wissens, der Fülle und einer gesellschaftlichen und sozialen Position. Einer der wichtigsten Gründe für das Bestehen und die Stärkung des großen und ausgedehnten Osmanischen Reiches über viele Jahrhunderte war seine Lebensart von Toleranz und Verständnis, deren Wurzeln im Islam liegen.
Über Jahrhunderte haben Muslime sich durch ihre Toleranz und ihr Mitleid ausgezeichnet. In jeder Periode sind sie die gerechtesten und barmherzigsten Menschen gewesen. Alle ethnischen Gruppen innerhalb dieser multinationalen Gemeinschaft übten frei ihre Religion aus, und genossen den Vorteil ihrer eigenen Kulturen entsprechend zu leben und ihren Gott auf ihre eigene Weise anzubeten.
Tatsächlich kann die besondere Toleranz der Muslime, die wie im Quran befohlen geübt wird, der ganzen Welt allein Frieden und Wohl bringen. Der Quran weist auf diese besondere Art der Toleranz hin:
Das Gute und das Böse sind fürwahr nicht gleich. Wehre (das Böse) mit Besserem ab, und schon wird der, zwischen dem und dir Feindschaft war, dir wie ein echter Freund werden. (Sure Fussilat: 34)

Zusammenfassung
All dies zeigt, dass die moralische Lehre, die der Menschheit vom Islam geboten wird, der Welt Frieden, Glück und Gerechtigkeit bringen wird. Der Barbarismus, der in der Welt heute unter dem Namen "islamischer Terrorismus" verübt wird, widerspricht vollständig der moralischen Lehre des Quran; er ist das Werk von unwissenden, intoleranten Menschen, von Verbrechern, die mit der Religion nichts zu tun haben. Die Lösung gegen diese Individuen und Gruppen, die ihre grausamen Taten unter dem Deckmantel des Islams begehen, ist die Unterweisung der Menschen in der wahren moralischen Lehre des Islam(s).
Die Religion des Islam(s) und die moralische Lehre des Quran sind ganz gewiss keine Verfechter des Terrorismus und der Terroristen, sondern ein Mittel, mit dem die Welt vom Geißel des Terrorismus befreit werden kann.

Der Islam ist nicht die Quelle des Terrorismus, sondern seine Lösung





von HARUN YAHYA


Besonders während der letzten zwei Jahrzehnte ist das Konzept "des islamischen Terrors" häufig behandelt worden. Nach den Terrorangriffen auf Ziele in New York und Washington am 11 September, die den Tod von Tausenden unschuldiger Zivilisten zur Folge hatten, wurde dieses Konzept erneut zum Hauptthema der internationalen Diskussion.
Als Muslime verurteilen wir voll und ganz diese Angriffe und bekunden den Amerikanischern unser Beileid.
In diesem Artikel erklären wir, warum der Islam auf keinen Fall die Quelle dieser Gewalttätigkeit ist und weisen nach, dass Gewalttätigkeit im Islam keinen Platz hat.

Wir verurteilen aufs schärfste die grausamen Terrorakte, die auf unschuldige Menschen in den Vereinigten Staaten abzielten.
Am Anfang sollte betont werden, dass die Identität der Täter der Terrorakte, welche die Vereinigten Staaten zum Ziel hatten, noch nicht festgestellt wurde. Es besteht eine gewisse Wahrscheinlichkeit, dass dieser schreckliche Angriff das Werk ganz unterschiedlicher Gruppierungen sein kann. Es könnte eine kommunistische Organisation sein, die Wut und Hass gegen amerikanische Werte hegt, oder eine faschistische Organisation, die sich der Bundesregierung oder einer geheimen Partei in einem anderen Staat widersetzt. Obwohl die Flugzeugentführer muslimische Identitäten haben, werden die Fragen danach, von wem und zu welchem Zweck diese Menschen eingesetzt wurden, vermutlich ein Geheimnis bleiben.
Tatsache ist jedoch, dass selbst dann, wenn die Terroristen muslimischer Religionszugehörigkeit waren, der Terror, den sie verübt haben, nicht als "islamischer Terror" bezeichnet werden kann, ebenso wenig wie man von "jüdischem Terror" oder "christlichem Terror" sprechen würde, wenn die Täter Juden oder Christen wären.
Denn - wie wir in den folgenden Seiten nachweisen werden es ist unannehmbar, unschuldige Menschen im Namen der Religion zu ermorden. Wir müssen hierbei immer berücksichtigen, dass unter denen, die in Washington oder New York getötet wurden, Menschen waren, die Jesus (Christen), den Propheten Moses (Juden) liebten und die Muslime sind. Gemäß dem Islam ist es eine große Sünde, unschuldige Menschen zu ermorden, die Qualen in der Hölle bringt, es sei denn Allah verzeiht ihnen.
Folglich kann eine frommer Mensch, die Furcht vor Allah hat, eine solche Tat nie begehen.
Tatsächlich könnten die Attentäter diese Gewalttaten begangen haben, um die Religion anzugreifen. Es ist durchaus möglich, dass sie diese Gewalttaten verübten, um die Religion in den Augen der Menschen als ein Übel darzustellen, Menschen von der Religion völlig zu entfremden und Hass und Übergriffe gegen fromme Menschen zu bewirken. Infolgedessen ist jeder Angriff, der amerikanischen Bürgern oder anderen unschuldigen Menschen gegenüber hinter einer "frommen" Fassade auf auftritt, in Wirklichkeit ein Angriff gegen die Religion.

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Alle drei theistischen Religionen gebieten Liebe, Gnade und Frieden. Der Terror ist das Gegenteil der Religion; er ist grausam, gnadenlos, fordert Blutvergießen und erzeugt Elend. Während folglich für einen Terrorakt ein Täter gesucht wird, sollte man die Quelle nicht in der Frömmigkeit sondern der Religionslosigkeit suchen. Menschen mit einer faschistischen, kommunistischen, rassistischen oder materialistischen Lebensauffassung sollten als mögliche Täter vermutet werden. Der Name oder die Religionszugehörigkeit des Terroristen ist bedeutungslos. Wer unschuldige Menschen ermordet, ohne mit der Wimper zu zucken, ist ein Ungläubiger, kein Gläubiger. Er ist ein Mörder, der Allah nicht fürchtet und dessen Hauptehrgeiz darin besteht, Blut zu vergießen und Schaden anzurichten.
Aus diesem Grund ist "islamischer Terror" ein völlig fehlerhaftes Konzept, das der Botschaft des Islams widerspricht. Denn die Religion des Islam duldet keinen Terror. Im Gegenteil sind Muslime dazu aufgerufen, Terrorakte zu verhindern und der Welt Frieden und Gerechtigkeit zu bringen.

Die Werte des Quran fordern Güte, Gerechtigkeit und Frieden
Die allgemeine Bedeutung des Terrors ist Gewalttätigkeit, die für politische Zwecke gegen nicht-militärische Ziele verübt wird. Anders ausgedrückt sind die Ziele des Terrors völlig unschuldige Zivilisten, deren einziges Verbrechen darin besteht, in den Augen der Terroristen "die andere Seite" zu sein.
Es ist eine Tat, die jeder moralischen Rechtfertigung entbehrt. Terror, wie ihn Hitler oder Stalin mit ihren Massenmorden begangen haben, ist ein Verbrechen, das gegen die "Menschheit" verübt wird.
Der Quran ist ein Buch, das den Menschen gegeben wurde, um als Führer zum richtigen Weg zu dienen, und in diesem Buch befehlt Allah den Menschen, ein beispielhaftes moralisches Leben zu führen. Diese gebotene Tugendhaftigkeit basiert auf Konzepten wie Liebe, Mitleid, Toleranz und Gnade. Allah ruft alle Menschen auf, die islamische Moral anzunehmen, durch die Mitleid, Gnade, Frieden und Toleranz auf der ganzen Erde Verbreitung finden können:
O ihr, die ihr glaubt! Gebt euch Allah ganz und gar hin und folgt nicht den Fußstapfen des Satans; siehe, er ist offenkundig euer Feind. (Sure al-Baqara: 208)
Die Werte des Quran gebieten jedem Muslim, alle Menschen, seinen es Muslime oder nicht-Muslime, freundlich und gerecht zu behandeln, die Schwachen und Unschuldigen zu schützen und die "Verbreitung des Unheils" zu verhindern. Das Unheil umfasst alle Formen der Anarchie und des Terrors, die Sicherheit, Ruhe und Frieden in der Welt bedrohen. Wie Allah in einem Vers sagt, "Allah liebt nicht die, welche Unheil stiften". (Sure al-Qasas: 77)
Eine Person grundlos zu ermorden ist eines der offensichtlichsten Beispiele des Unheils. Allah wiederholt im Quran ein Gebot, das er bereits zuvor den Juden im alten Testament auferlegt hatte:
Aus diesem Grunde haben Wir den Kindern Israels angeordnet, dass wer einen Menschen tötet, ohne dass dieser einen Mord begangen oder Unheil im Lande angerichtet hat, wie einer sein soll, der die ganze Menschheit ermordet hat. Und wer ein Leben erhält, soll sein, als hätte er die ganze Menschheit am Leben erhalten. Und zu ihnen kamen Unsere Gesandten mit deutlichen Beweisen; aber selbst dann waren viele von ihnen (weiterhin) ausschweifend auf Erden. (Sure al-Ma'ida: 32)
Wie der Vers erklärt, begeht eine Person, die auch nur einen einzigen Mensch tötet, "ohne dass dieser einen Mord begangen oder Unheil im Lande angerichtet hat", ein Verbrechen, als ob er die ganze Menschheit ermordet hätte.
Infolgedessen ist es ganz offensichtlich, welch große Sünden Morde, Massaker und Angriffe sind, die populär unter dem Namen "Selbstmordattentat" bekannt und von Terroristen verübt worden sind. Allah offenbart uns im folgenden Vers, wie dieses grausame Gesicht des Terrorismus im Jenseits bestraft wird:
Vorwurf trifft nur die, welche die Menschen unterdrücken und auf Erden ohne jede Rechtfertigung Gewalttaten verüben. Ihnen steht schmerzliche Strafe bevor. (Sure asch-Schura: 42)
All dies zeigt eindeutig, dass organisierte Terrorakte gegen unschuldige Menschen dem Islam vollkommen fremd sind und kein wahrer Muslim solche Verbrechen verüben würde. Im Gegenteil sind Muslime dazu aufgerufen, diese Menschen zu stoppen, "das Unheil von der Erde" zu beseitigen und allen Menschen überall auf der Welt Frieden und Sicherheit zu bringen. Ein Muslim zu sein kann nicht mit Terror versöhnt werden. Ganz im Gegenteil, der Islam ist die Lösung und dient der Verhinderung des Terrors.
Wie ist es dann zu erklären, dass der populäre Begriff "islamischer Terror" auftauchte?

Ein Kreuzfahrerhelm.
Unsere bisherige Darstellung zeigt, dass die Auseinandersetzung mit dem sog. "islamischen" Terror in die Irre führt. Eine genauere Untersuchung der Eigenschaften der Täter zeigt dagegen klar und deutlich, dass dieser Terror nicht ein religiöses, sondern ein soziales Phänomen ist.

Kreuzfahrer: Barbaren, die ihre eigene Religion mit Füssen getreten haben
Die wahre Botschaft einer Religion oder eines anderen Glaubenssystems kann bisweilen von ihren sogenannten Anhängern verdreht werden. Die Kreuzfahrer, eine dunkle Episode der christlichen Geschichte, stellten ein gutes Beispiel dafür dar.
Kreuzfahrer waren europäische Christen, die am Ende des 11. Jahrhunderts Expeditionen unternahmen, um das heilige Land (das Gebiet von Palästina) von den Muslimen zurückzuerobern. Sie machten sich mit einem sogenannten "frommen Ziel" auf den Weg, dennoch verübten sie überall Grausamkeiten und verbreiteten Angst und Schrecken. Sie verübten Massaker an Zivilisten und plünderten viele Dörfer und Städte.

Obwohl das Christentum eine Religion der Liebe und des Pazifismus ist, schlachteten die Kreuzfahrer unschuldige Menschen im Namen des Christus hin. Sie missverstanden ihre Religion.
Ihre Eroberung von Jerusalem, wo Muslime, Juden und Christen unter islamischer Herrschaft in Frieden lebten, wurde zur Szene eines unermesslichen Blutvergießens. Sie ermordeten alle Muslime und Juden. Der Barbarismus der Kreuzfahrer war so übertrieben, dass sie während des 4. Kreuzzuges Istanbul, das damalige Konstantinopel, eine christliche Stadt, plünderten und die goldenen Kultobjekte aus den Kirchen stahlen.
Kein Zweifel, dieser Barbarismus widersprach völlig der christlichen politischen Lehre. Denn das Christentum ist nach den Worten der Bibel ein "Evangelium der Liebe". Im Mathäus-Evangelium heißt es, dass Jesus zu seinen Anhängern sagte: "Liebet eure Feinde und bete für die, die Euch belästigen" (Mathäus, 5/44). Im Lukas-Evangelium heißt es, dass Jesus sagte: "wenn jemand euch eine Ohrfeige gibt, reicht ihm die andere Wange" (Lukas, 6/29). Zweifellos gibt es im neuen Testament gibt keinen Hinweis auf die Legitimität von Gewalttätigkeit, unschuldige Menschen zu ermorden ist unvorstellbar. Sie können das Konzept des "Massakers an Unschuldigen" auch in der Bibel finden; jedoch nur im grausamen Versuch des jüdischen Königs Herod, Jesus zu töten, als er noch ein Baby war.
Wenn doch das Christentum eine Religion ist, die auf Liebe basiert und für Gewalttätigkeit keinen Platz hat, wie kamen die christlichen Kreuzfahrer dann dazu, die grausamsten Gewalttaten in der Geschichte zu verüben? Der Hauptgrund dafür ist, dass die Kreuzfahrer hauptsächlich aus unwissenden Menschen bestanden, die besser als "Pöbel" definiert werden könnten. Diese Massen, die fast nichts über ihre Religion wussten, die die Bibel in ihrer Lebenszeit nicht einmal gelesen oder selbst gesehen hatten und die folglich nicht von den moralischen Werten der Bibel wussten, gaben sich dem Barbarentum auf Grund von Slogans der "Kreuzfahrer" wie "Gott will dies so" hin.
Es ist erwähnenswert, dass in diese Periode, die östlichen Christen - die Bevölkerung von Byzanz zum Beispiel, die den westlichen Christen kulturell überlegen waren - menschliche Werte unterstützten. Sowohl vor wie nach den Eroberungen der Kreuzfahrer gelang es orthodoxen Christen, zusammen mit Muslimen zu leben. Laut Terry Johns, einem BBC-Kommentator, begann "zivilisiertes Leben mit dem Rückzug der Kreuzfahrer aus dem Mittleren Osten wieder und die Mitglieder der drei monotheistischen Glaubenssysteme kehrten zur friedlichen Koexistenz zurück". [1] Das Beispiel der Kreuzfahrer weist auf ein allgemeines Phänomen hin: Je mehr die Anhänger einer Ideologie unzivilisiert, intellektuell unterentwickelt und "unwissend" sind, desto mehr nehmen sie Zuflucht zur Gewalttätigkeit. Dieses gilt auch für Ideologien, die mit der Religion nichts zu tun haben. Alle kommunistischen Bewegungen der Welt sind für Gewalttätigkeit anfällig. Dennoch waren die grausamsten und blutdürstigsten aller Kommunisten die Roten Khmer von Kambodscha, weil sie die Unwissendsten waren.
Ebenso wie unwissende Menschen durch Ideologien, die zur Gewalt aufrufen, so weit gebracht werden können, Wahnsinnstaten zu begehen, kann auch ein gewaltfreies Gedankensystem (oder ein Glaubenssystem, eine Religion) von gewalttägigen Ansichten betroffen werden. Auch der Islam hat derartige Fälle erlebt.

Der Beduinencharakter im Quran
Zur Zeit unseres Propheten gab es zwei grundlegende Sozialstrukturen in Arabien. Die Stadt-Bewohner und die Beduinen (Wüstenaraber). Eine hoch entwickelte Kultur herrschte in den arabischen Städten. Handelsbeziehungen verbanden die Städte mit der äußeren Welt, was zur Ausbreitung "des zivilisierten Lebens" unter den Arabern beitrug, die in den Städten wohnten. Sie hatten ihren ästhetischen Geschmack verfeinert und erfreuten sich an Literatur und insbesondere Gedichten. Die Wüstenaraber waren andererseits Nomadenstämme, die in der Wüste lebten und eine sehr grobe Kultur hatten. Ohne Künste und Literatur entwickelten sie einen rohen Charakter.
Der Islam wurde Mekka, der wichtigsten Stadt der Halbinsel, geboren und hat sich unter seinen Einwohnern entwickelt. Als sich der Islam jedoch auf der Halbinsel verbreitete, nahmen alle Stämme in Arabien ihn an. Unter diesen Stämmen waren auch Wüstenaraber, die problematisch waren. Ihr geringer intellektueller und kultureller Hintergrund hinderte sie am Verstehen der Tiefe und des vortrefflichen Geistes des Islams. Davon spricht Allah in dem folgenden Verse:
Unter den arabischen Beduinen sind manche (besonders) verstockt in Unglauben und Heuchelei. Und es ist sehr wahrscheinlich, dass sie die Vorschriften, welche Allah durch Seinen Gesandten hinabgesandt hat, nicht kennen. Und Allah ist wissend und weise. (Sure at-Tauba: 97)
Die Wüstenaraber, das heißt, Sozialgruppen, die "in Unglauben und Heuchelei verstockt" waren und dazu neigten, Allahs Befehle nicht zu gehorchen, wurden zu Lebenszeiten des Propheten ein Teil der islamischen Welt. In seinen letzten Jahren wurden sie zu einer Quelle für Probleme in der islamischen Welt. Eine als "Kharijis" benannt Sekte, die unter den Beduinen auftauchte, war ein Beispiel hierfür. Das wichtigste Unterscheidungsmerkmal dieser eigensinnigen Sekte war ihre extrem vulgäre, wilde und fanatische Natur. Die "Kharijis", die kein Verständnis für das Wesen des Islams oder der Tugenden und der Werte des Quran hatten, führten Krieg gegen allen anderen Muslime und begründeten diesen Krieg mit einigen koranischen Versen, die sie in verzerrter Weise deuteten. Außerdem führten sie "Terrorakte" durch. Ali (a.s.), einer der engsten Begleiter des Propheten und von ihm als das "Tor der Stadt des Wissens" beschrieben, wurde durch einen Kharijite ermordet.
Später tauchten "Hashashis" (Attentäter) auf, eine andere brutale Organisation. Dies war eine "terroristische Organisation", die aus unwissenden und fanatischen Kriegern bestand., denen ein gründliches Verständnis des Wesens des Islams fehlte und die durch einfache Slogans und Versprechen leicht zu beeinflussen waren.
Das heißt, gerade als die Kreuzfahrer das Christentum verzerrten und als eine Anweisung zur Brutalität missdeuteten, legten einige pervertierte Gruppen, die in der islamische Welt auftauchten, den Islam falsch aus und nahmen Zuflucht zu Gewalttätigkeiten. Was diese religiösen Bekenntnisse und die Kreuzfahrer gemeinsam hatten, war ihre "Beduinen-" Natur. Das heißt, sie waren unwissende, ungeläuterte, ungebildete, vulgäre Menschen mit einem engen geistigen Horizont. Die Gewalttätigkeit, die sie verübten, waren nicht die Folge der Religion, der anzugehören sie behaupteten, sondern die Folge dieser Sozialstruktur.

Die tatsächliche Quelle des Terrorismus:
Der "Dritte Welt"- Fanatismus
Diese Beispiele aus der Geschichte bieten ein besseres Verständnis des Phänomens, des sogenannten "islamischen Terrors", der heutzutage erneut auf der Tagesordnung der internationalen Politik steht. Der Grund dafür ist darin zu finden, dass Terrorakte im Namen des Islams durchgeführt werden, und diejenigen, die solche Taten unterstützen, diesem Glauben angehören. Es handelt sich zweifellos nur um eine Minorität in der Welt des Islams und ihre Motivation entstammt dem "Beduinen-Charakter", nicht dem Islam. Sie können das Wesentliche des Islams nicht verstehen und versuchen, den Islam, der im wesentlichen eine Religion des Friedens und der Gerechtigkeit ist, in ein Werkzeug des Barbarismus umzudeuten. Dies ist ein Resultat ihrer sozialen- uqnd kulturellen Struktur. Der Ursprung dieses Barbarismus, der als "Dritte Welt-Fanatismus" bezeichnet wird, ist die Unvernunft der Menschen, die keine Liebe für andere Menschen empfinden.
Es ist eine Tatsache, dass die Muslime überall in der islamischen Welt in dem letzten Jahrhundert durch westliche Kräfte und ihre Befürworter Gewalttätigkeiten ausgesetzt waren und noch immer sind. Die kolonialistischen europäischen Staaten, die lokalen repressiven Regimes oder die Kolonialisten, die durch den Westen (Israel, zum Beispiel) unterstützt werden, verursachten den Muslimen großes Leid. Jedoch für Muslime ist dieses eine Situation, die sie gemäß dem Quran verstehen, interpretieren und auf die sie dementsprechend reagieren sollen.
In keinem Teil des Quran befiehlt Allah den Gläubigen, "auf Gewalttätigkeit mit Gewalttätigkeit zu reagieren". Im Gegenteil befiehlt Allah den Muslimen, "auf Übel mit Güte zu reagieren":
Das Gute und das Böse sind fürwahr nicht gleich. Wehre (das Böse) mit Besserem ab, und schon wird der, zwischen dem und dir Feindschaft war, dir wie ein echter Freund werden. (Fussilat: 34)
Es ist zweifellos ein gesetzmäßiges Recht der Muslime, auf Grausamkeit zu reagieren. Jedoch sollte sich diese Reaktion nie in einen blinden Hass, eine ungerechte Feindschaft verwandeln. Allah warnt davor im folgenden Vers: "... Der Hass gegen Leute, die euch von der unverletzlichen Moschee abhalten wollen, verleite euch nicht zu Verfehlungen. Helft einander zur Rechtschaffenheit und Gottesfurcht und nicht zur Sünde und Feindschaft. Und fürchtet Allah..." (Sure al-Ma'ida: 2)
Infolgedessen ist es auf keinen Fall mit Islam vereinbar, gegen unschuldige Menschen anderer Nationen unter dem Vorwand, "die unterdrückten Nationen der Welt zu vertreten", Terrorakte durchzuführen.
Außerdem, und dies ist ein weiterer Punkt, der hier eine spezielle Erwähnung verdient, kann die ganze westliche Welt nicht für die oben erwähnten kolonialistischen (oder neo-kolonialistischen) Gewalttätigkeiten und die Unterdrückung gegen Muslime verantwortlich gemacht werden. Tatsächlich sind die materialistischen und areligiösen Philosophien und Ideologien, die im 19. Jahrhundert vorherrschten, für diese trostlosen Taten verantwortlich. Der europäische Kolonialismus entstand nicht aus dem Christentum. Im Gegenteil, antireligiöse Bewegungen, die sich den Werten des Christentums widersetzen, führten auf den Weg zum Kolonialismus. An den Wurzeln der größten Brutalitäten des 20. Jahrhunderts liegt die sozial-darwinistische Ideologie.
In der westlichen Welt gibt es heute noch grausame, boshafte und opponierende Elemente sowie eine Kultur, die von friedlichen Elemente beherrscht wird, die ihre Wurzeln im christlichen Glauben haben. In Wirklichkeit besteht der Hauptwiderspruch nicht zwischen dem Westen und dem Islam. Im Gegensatz zur allgemeinen Meinung besteht er zwischen den religiösen Menschen des Westens und der muslimischen Welt auf der einen Seite und den Menschen, die sich der Religion (wie Materialisten und Atheisten) widersetzen, auf der anderen Seite.
Ein weiteres Indiz dafür, dass der "Dritte Welt"-Fanatismus nichts mit dem Islam zu tun hat, ist die Kennzeichnung dieses Fanatismus als kommunistischer Ideologie, die noch bis vor kurzem Gültigkeit hatte. Wie bekannt, wurden ähnliche anti-westliche Terrortaten in den sechziger und siebziger Jahren von kommunistischen Organisationen durchgeführt, die von den Sowjets unterstützt wurden. Da die Auswirkung der kommunistischen Ideologie verblasst ist, haben einige der Sozialstrukturen, die kommunistische Organisationen hervorgebracht haben, ihre Aufmerksamkeit dem Islam zugewendet. Diese "Brutalität unter dem Deckmantel der Religion", die durch die Vereinigung einiger islamischen Konzepte und Symbole in die ehemalige kommunistische Rhetorik formuliert wird, widersprich völlig den wesentlichen moralischen Werten des Islams.

Anti-westlicher Radikalismus stützte sich früher auf die kommunistische Ideologie, um seine Gewalttätigkeit zu begründen. Jetzt versucht er es mit frommen Begriffen.
Eine letzte Anmerkung dazu: der Islam nicht einer bestimmten Nation oder einer Geographie eigen. Im Widerspruch zur dominierenden westlichen Auffassung ist der Islam keine "östliche Kultur". Der Islam ist die letzte offenbarte Religion, die der Menschheit als Führer zum wahren Weg dienen soll. Die Muslime sind dafür verantwortlich, die wahre Religion, an die sie glauben, allen Menschen aller Nationen und Kulturen mitzuteilen und sie näher an den Islam heranzuführen.
Infolgedessen gibt es eine eindeutige Lösung für Menschen und Gruppen, die im Namen des Islams Zuflucht zum Terror nahmen oder unterdrückerische Regime errichten und diese Welt in einen schrecklichen Ort verwandeln, statt sie zu verschönern: den wahren Islam aufdecken und ihn so mitteilen, damit die Massen ihn verstehen und danach leben können.

Zusammenfassung: Empfehlungen an die westliche Welt
Heute ist die westliche Welt wegen Organisationen beunruhigt, die Terror unter dem Deckmantel des Islams verüben. Diese Besorgnis ist unangebracht. Es liegt auf der Hand, dass diejenigen, die Terror ausüben und ihre Symphatisanten, nach internationalen Rechtskriterien bestraft werden sollten. Ein wichtigerer Punkt, der hier zu betrachten ist, betrifft die langfristigen Strategien, die für tragfähige Lösungen zu diesen Problemen aufgestellt werden müssen.
Die Einschätzungen oben decken auf, dass der Terror keinen Platz im Islam hat. Sie zeigen weiter die widersprüchliche Natur des Begriffes "des islamischen Terrors". Dies führt uns mit einem wichtigen Gesichtspunkt:
1) Die westliche Welt, besonders die Vereinigten Staaten, wird sicher abschreckende Maßregeln treffen, um mit dem Terror fertig zu werden und sie hat das Recht dazu. Jedoch sollte sie dabei ausdrücklich betonen, dass dies kein Krieg gegen den Islam und Muslime ist, sondern im Gegenteil eine Maßregel zum Vorteil des Islams. "Kampf der Kulturen", dieses gefährliche Szenarium, das in den neunziger Jahren vorgestellt wurde, sollte um jeden Preis verhindert werden.
2) Die Unterstützung sollte für die Verbreitung "des wahren Islams", der eine Religion der Liebe, der Freundschaft, des Friedens und der Bruderschaft ist, sorgen und die islamischen Gesellschaften sollten für sein wahres Verständnis sorgen. Die Lösung für radikale Parteien in den islamischen Ländern sollte nicht "erzwungene Säkularisation" sein. Eine solche Politik hat im Gegenteil eine Gegenreaktion der Massen zur Folge und lädt zum Radikalismus ein. Die Lösung ist die Verbreitung des wahren Islams und die Vorstellung eines muslimischen Modells, das die koranischen Werte wie Menschenrechte, Demokratie, Freiheit, moralisches Verhalten, Wissenschaft und Ästhetik fördert und der Menschheit Glück und Segen bringt.
3) Die Quelle des Terrorismus ist Unwissenheit und Intoleranz und die Lösung ist Bildung. Den Kreisen, die Sympathie für den Terror empfinden, sollte gesagt werden, dass der Terror dem Islam völlig widerspricht, und dass der Terror dem Islam, den Muslimen und der Menschheit großen Schaden zufügt. Außerdem müssen diese Menschen eine Bildung erhalten, um diesen Barbarismus zu überwinden. Die Unterstützung der Vereinigten Staaten zu solch einer Bildungspolitik wird zweifellos sehr positive Resultate bringen.
Wir hoffen, dass diese Maßregeln der Welt helfen werden, um den Terrorismus und alle anderen intoleranten, brutalen und barbarischen Strukturen zu beseitigen. Mit seiner christlichen Kultur und Bevölkerung sind die Vereinigten Staaten, die sich als "Nation unter Gottes Gnade" definieren, tatsächlich ein wahrer Freund der Muslime. Im Quran lenkt Allah die Aufmerksamkeit auf diese Tatsache und erklärt uns, dass Christen diejenigen sind, die "den Gläubigen am freundlichsten gegenüberstehen". (Sure al-Ma'ida: 82)
In der Geschichte konnten einige unwissende Menschen (zum Beispiel, Kreuzfahrer) diese Tatsache nicht verstehen und verursachten Konflikte zwischen diesen beiden großen Religionen. Um die Wiederholung dieses Szenariums zu verhindern, müssen wahre Christen und Muslime zusammenkommen und zusammenarbeiten.

Anmerkungen
1- Alan Ereira, David Wallace, C r u s a d e s : Terry Johns Tell the Dramatic Story of Battle for Holy Land, BBC World Wide Ltd., 1995.